Das war Charles Wilp

Wenn man den Namen Charles Wilp hört, denkt man unweigerlich an den Werbepapst der 60er Jahre. Bei einem Besuch bei Werner von Braun auf der US-Raketenbasis hatte er eine unschlagbare Werbeidee... Ein Pin-Up-Girl lächelt im Vereisungsraum durch eine mit Eiskristallen beschlagene Glastür. Die "super-sexy-mini-flower-pop-op-cola" war geboren... der Afri-Cola Rausch. Diese neuartige Innovation ließ die gesamte Werbebrache erzittern.

Später hängte er die Werbung an den Nagel und widmete sein ganzes künstleriches Schaffen der Weltraumfahrt. Er ersetzte Pinsel und Farbe durch Materialien der "Jetztzeit" ... durch hochwertige Satellitenfolie. Höhepunkt seiner Weltraumkunst waren die Trümmerteile des Satelliten "Cluster", die er zu einer Skulptur verarbeitete.


 

Wellness on Moon

Am 25. April 1995 begann für Charles Wilp ein neues Zeitalter. Der erste Tag einer neuen Zeit. In der Trainingsmaschine Orbitec Zero-G erlebte er erstmals in 40.000 Fuß Höhe die absolute Schwerelosigkeit. Es folgten noch viele weitere Flüge, bei denen er in der Schwerelosigkeit seine Bilder malte. Eine ganz neue Art von Kunst und Künstler war geboren. Charles Wilp war der erste ARTronaut. Seine Arbeiten verließen den Orbit und flogen an Bord von Space Shuttle zur Raumstation MIR und kehrten als echte Weltraumkunst wieder zur Erde zurück.

Sein größter Wunsch war ein Flug zur internationalen Raumstation ISS ... und später zum Mond.

Ich habe Charles Wilp als einen sehr liebenswürdigen Menschen kennen gelernt ... mit phantastischen visionären Ideen ... er hat die Zukunft verkörpert und zur Gegenwart gemacht. Unser gemeinsames Ziel war die Gründung des ersten Golf Club auf dem Mond (die Schäger liegen noch von den Apollo-Flügen dort oben) ... mit vieleckigen Bällen (Poligon). Ich bedauere bis heute zutiefst, dass ich die Einladung zu seinem 72. Geburtstag nicht angenommen habe. Wer konnte auch ahnen, dass es keinen 73. Geburtstag mehr geben würde... Charles Wilp starb am 02. Januar 2005.


 

Golf Connection Moon