In Memoriam Charles Wilp 15.10.32 - 02.01.05

Schon 1960 erklärte der Künstler Yves Klein ihn zum Prince of Space.

In den achtziger Jahren besuchte er das Sternenstädtchen (Swjosdny Gorodok ) bei Moskau, die Ausbildungsstätte der russischen Kosmonauten. Er absolvierte dort erfolgreich das Programm zur "Raumflugtauglichkeit".

Zu einem echten Raumflug kam es nicht, jedoch arbeitete Charles Wilp bei zahlreichen Parabelflügen an der Herstellung von Kunst in der Schwerelosigkeit - ein Konzept, das er auf den bei der Bemalung der sixtinischen Kapelle auf dem Rücken hängend an der Decke schwebenden Michelangelo zurückführte. Seine Erfahrungen verarbeitete er in Kollagen und verwendete dabei Material aus der Raumfahrt.

1993 flogen seine Kunstblätter während der D2-Mission mit ins All.

Der 25. April 1995 ist für Charles Wilp endgültig der letzte Tag der alten Zeit. Er arbeitet in 40.000 feet Höhe über dem Nordatlantik zum ersten mal in der Weltraumfahrtgeschichte als ARTronaut - ein Künstler, der sich mit Weltraum und Kunst gleichzeitig beschäftigt - in der Schwerelosigkeit. Er fliegt 30 Flüge mit der Orbitic ZERO G, einer Astronauten Trainingsmaschine der ESA. Als „ARTronaut“ beschäftigte er sich mit Kunst und Raumfahrt gleichzeitig. ...and now we are going back to moon!

- siehe auch "...und wie alles begann"


 

In Memoriam Charles Wilp

Rolf Sauerwein
Aysen Feyza Milli