"Unkraut"rezepte Seite 1

Tannenspitzengelee Juni 5. 2010

Nun, Tannen würde ich nicht direkt als Unkraut bezeichnen... Ein Gelee aus den jungen Trieben schmeckt aber trotzdem. :-) Man sammelt bzw. pflückt die noch sehr zarten hellgrünen Triebe (beste Zeit: Mai bis Anfang Juni). Man kann alternativ auch Fichtentriebe sammeln ... oder beides mischen.


 

Du benötigst:

1 Liter junge Triebe (Messbecher)
1 Liter Wasser
1 Zitrone
Gelierzucker 1:1

Und so geht's: Die jungen Triebe mit einem Liter Wasser aufkochen und 10 bis 15 Minuten sieden lassen. Das Ganze dann für 24 Stunden ziehen lassen. Danach mit einem Sieb die Flüssigkeit auffangen, den Saft einer Zitrone hinzu geben und mit Gelierzucker (nach Anweisung auf der Packung) zum Kochen bringen. Das fertige Gelee sofort in heiß ausgespülte Gläser bis kurz unter den Rand abfüllen.

Variante: Mit braunem Rohrzucker so lange köcheln lassen, bis ein dicker Sirup entsteht. ... auch sehr lecker.

Gelee und Sirup haben einen kräftigen würzigen Geschmack. Ich esse beides sehr gerne auf dunklem Brot (also kein Sandwich oder Toast).



Taubnesselgemüse Juni 5. 2010

Aus Taubnesseln kannst du ein sehr schmackhaftes Gemüse zubereiten. Taubnesseln ähneln optisch den Brennnesseln ... aber es gibt zwei sehr markante Unterschiedsmerkmale: 1. die weißen kelchförmigen Blüten und 2. Taubnesseln brennen nicht. :-) (Seltener findet man auch Taubnesseln mit gelben oder lilafarbigen Blüten. Diese sind genau so gut als Gemüse geeignet).

Ein kleiner Tipp: Wenn du glaubst, du hast genügend Taubnesseln für dein Gemüse gesammelt, dann pflücke die gleiche Menge noch einmal. So, -wie auch bei Blattspinat- hat man zunächst eine große Portion, sobald das Gemüse aber gedünstet ist, muss man es in der Pfanne suchen.

Also, für dein Gemüse benötigst du:

Taubnesseln (mit oder ohne Blüte)
1 Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
Öl
Salz und Pfeffer
Wasser

... und so geht's: Taubnesselblätter und Blüten von den Stängeln entfernen und abbrausen. Eine klein gewürfelte Zwiebel in Öl glasig andünsten. Blätter und Blüten in die Pfanne geben und mit geschlossenem Deckel dünsten. Ab und an etwas Wasser hinzu fügen, damit nichts anbrennt. Kurz vor Ende des Dünstvorganges die sehr klein geschnittene Knoblauchzehe dazu geben und die letzten Minuten mit dünsten lassen. Anschließend mit Salz und Pfeffer würzen.

... Guten Appetit!


 

Gänseblümchengelee Juni 5. 2010

Die Wiesen stehen voll davon und sie blühen fast das ganze Jahr hindurch. Gänseblümchen kann man in der Küche sehr vielseitig verwenden; so z. B. für Soßen, als Kapernersatz, für Salate (total lecker, die Blätter schmecken ein wenig nussig). Hier möchte ich dir ein einfaches aber sehr leckeres Rezept für Gänseblümchengelee vorstellen.

Zutaten:
500 ml Gänseblümchenblüten (Messbecher, locker gefüllt)
1 unbehandelte Zitrone
500 ml naturtrüben Apfelsaft
Gelierzucker 2:1

Zubereitung:
Die Gänseblümchen mit dem Apfelsaft aufkochen und 24 Stunden ziehen lassen. Die Flüssigkeit durch ein Sieb abgießen und mit Apfelsaft wieder auf 1/2 Liter auffüllen. Die Schale und den Saft einer abgeriebenen Zitrone hinzu geben. Mit Gelierzucker (nach Anweisung der Packung) zu Gelee kochen. Sofort in heiß ausgespülte Gläser bis kurz unter den Rand füllen und die Gläser verschließen.

Sehr dekorativ ... und auch köstlich ... wenn die Geleebrote noch mit ein paar frischen Gänseblümchenblüten dekoriert werden. :-)



Löwenzahnsalat Juni 4. 2010

Ich denke mal, jeder weiß was Löwenzahn ist. Für die ganz Unsicheren habe ich ihn fotografiert. Löwenzahn ist die Pflanze, die so schön gelb blüht, und aus den Blüten nach kurzer Zeit die Pusteblumen werden.

Und um an dieser Stelle auch gleich mit einem weit verbreiteten Irrtum aufzuräumen… Löwenzahn ist nicht giftig. Weder die Blätter, noch die Blüten … und auch nicht die Milch in den Stängeln. Es gibt Gerüchte, die halten sich ewig…


 

Also, für den Löwenzahnsalat benötigst du folgende Zutaten pro Person:

ca. 60 bis 100 Löwenzahnblätter (je nach Größe)
100 bis 150 ml Sahne / flüssig (H-Sahne eignet sich gut)
2 TL Zucker
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
Balsamico Essig / hell
Salz
und schwarzen Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:
Zwiebel würfeln und mit Salz bestreuen … ziehen lassen (dadurch wird sie milder)
Löwenzahnblätter waschen und etwa 15 Minuten in handwarmen Wasser liegen lassen. (Das entzieht einen Teil der Bitterstoffe).
Löwenzahnblätter dann quer in sehr dünne Streifen schneiden (etwa so breit, wie man Schnittlauch schneidet). Die geschnittenen Löwenzahnblätter in eine Schüssel geben und mit 2 TL Zucker überstreuen. Die gewürfelte Zwiebel und die sehr fein geschnittene Knoblauchzehe hinzufügen. Eventuell noch etwas nachsalzen … und pfeffern. Jetzt das Ganze mit einigen Spritzern Balsamico
und 2 bis 3 TL Olivenöl übergießen. Zum Schluss die Sahne hinzufügen und den Salat nun vorsichtig verrühren. … Fertig. :-)

Wer möchte kann dem Salat auch noch einige Blüten vom Gänseblümchen beimischen.

Anmerkung: Mir schmeckt der Salat mit dunklem Balsamico Essig fast noch besser. Allerdings wird der optische Eindruck dadurch sehr getrübt. Die Farbe vom dunklen Balsamico in Verbindung mit der Sahne sieht aus wie … na ja, eben nicht mehr so schön.:-)

Wenn möglich, die zarten jungen Blätter pflücken … und nicht gerade von dort, wo der Verkehr vorbei tobt oder der Landwirt seine Felder gedüngt hat.