Wie man schon auf den Fotos der vergangenen Tage erkennen kann, sind die Bergfinken da. Lieblingsnahrung sind Bucheckern... aber meine Körner finden sie auch ganz toll. Eigentlich ist ihre Heimat Nordeuropa bis hin zur nördlichen Mongolei. In Mitteleuropa brüten diese kleinen Wichtel nur selten. Da aber die Bergfinken im April ihr Brutgebiet erreichen, gehe ich davon aus, dass sie nicht auf der Durchreise sind, sondern sich hier in der Gegend ein Brutquartier suchen.

Von allen Finken hat der Stieglitz das farbenprächtigste Federkleid. Er ist etwas kleiner und schlanker als der Bergfink. Hier sitzt er friedlich auf dem Ast und scheint zu warten... Aber der Schein trügt. Es wird nur noch wenige Sekunden dauern, dann ist der Bergfink von der Futterstelle vertrieben. Eigentlich es es egal, wer gerade an den Körnern sitzt. Der Stieglitz scheucht jeden weg. Lediglich Grünfink und Zeisig lassen sich von seinem Gezeter nicht sonderlich beeindrucken. Und sollte mal der gewaltige Kernbeißer an der Futterstelle sein, dann sitzt der Stieglitz wie ein zahmes Lamm neben ihm. Der Stieglitz ist vorlaut und frech... aber offensichtlich nicht dumm.

Es giebt wohl niemanden, der das niedliche Rotkehlchen mit seinen großen Augen nicht kennt. Wobei die Bezeichnung Rotkehlchen leicht untertrieben ist. Nicht nur das Kehlchen ist rot sondern der ganze Brustkorb. Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von nur 12 Monaten wird dieses kleine Kerlchen nicht sehr alt. Aber dafür ist es ein Lebensgenießer. Am liebsten badet das Rotkehlchen jeden Tag... und das nicht nur im Sommer ... und dabei zwitschert es fröhliche Lieder.
Mir kommt "mein" Rotkehlchen ein bisschen schüchtern vor. Ich habe es noch nie am Futterplatz gesehen, wenn andere Vögel da waren.